LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union für den ländlichen Raum. LEADER möchte die ländlichen Regionen auf ihrem Weg in eine eigenständige Entwicklung unterstützen. Kooperation, Innovation und Vernetzung sind dabei wesentliche Aspekte für die Umsetzung von LEADER-Projekten. Der lokalen Aktionsgruppe (LAG) kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Sie besteht aus relevanten Akteuren aller gesellschaftlichen Bereiche und erarbeitet für die Region ein regionales Entwicklungskonzept, das die Grundlage für die Anerkennung des LEADER-Status für die jeweilige Region ist.
LEADER ist die Abkürzung des französischen „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ und heißt übersetzt „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Als methodischer Ansatz versteht sich LEADER als ein Instrument der Regionalentwicklung, mithilfe dessen es lokalen Akteuren ermöglicht wird, regionale Prozesse mitzugestalten.
Die Methode wird durch folgende sieben wesentlichen Merkmale geprägt (Quelle: dvs – Netzwerk Ländliche Räume):
- Bottom-up-Ausarbeitung und Umsetzung von Strategien: Lokale Akteure sind aktiv an der Regionalen Entwicklungsstrategie, an der Auswahl der Prioritäten bzw. Projekte in ihrer Region beteiligt und eingebunden. Die Beteiligung von lokalen Akteuren umfasst die Bevölkerung im Allgemeinen, wirtschaftliche und soziale Interessengruppen sowie repräsentative öffentliche und private Institutionen.
- Lokale öffentlich-private Partnerschaften: Lokale Aktionsgruppen (kurz: LAG) bestimmen den Leader-Prozess in der Region, sind damit Motor der regionalen Entwicklung und müssen zu einer Hälfte aus Wirtschafts- und Sozialpartnern bestehen. Sie werden von einem Regionalmanagement begleitet.
- Integrierte und multisektorale Aktionen: Verschiedene beteiligte wirtschaftliche, soziale, kulturelle, umweltrelevante Akteure und Sektoren sind miteinander verknüpft und agieren gemeinsam.
- Innovation: Die Leader-Regionen haben die Möglichkeit, in ihren Projekten neue Wege zu gehen und auszuprobieren.
- Kooperation: Die Leader-Regionen haben die Möglichkeit, mit anderen europäischen Leader– Regionen oder mit Leader-ähnlichen Regionen ein gemeinsames transnationales und/oder gebietsübergreifendes Kooperationsprojekt umzusetzen.
- Vernetzung: nationaler und europäischer Erfahrungs- und Wissenstransfer. Unterstützt werden die Akteure dabei durch nationale und europäische Vernetzungsstellen.
- Territoriale lokale Entwicklungsstrategien: beziehen sich auf räumlich genau abgegrenzte ländliche Gebiete und konzentrieren sich auf regionale Besonderheiten
Der folgende kurze Film verdeutlicht anschaulich und ansprechend die Leader-Idee:
Quelle: dvs – Netzwerk Ländliche Räume
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